Kinderbetreuung und Wirtschaft: Gemeinsam geht da mehr!

Kinderbetreuung und Wirtschaft: Gemeinsam geht da mehr!

Landtagsantrag zur Unterstützung von Kooperationen eingebracht

„Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist längst ein Standortfaktor und damit Teil eines attraktiven Arbeitsplatzes. Verständlicherweise brauchen die Betriebe und ihre MitarbeiterInnen in Sachen Betreuung, Öffnungszeiten und verfügbaren Plätzen eine gewisse Planungssicherheit und Verbindlichkeit. Wir brauchen noch mehr partnerschaftliche Lösungen zwischen der öffentlichen Hand und Vorarlberger Wirtschaft, diese sind gut für unsere Familien und für den Standort“, verweisen die beiden VP-Abgeordneten Monika Vonier und Veronika Marte auf einen gemeinsam erarbeiteten Antrag, der mit dem Regierungspartner nun dem Landtag zugeleitet wurde.

Vorausgegangen ist ein Schulterschluss von Wirtschaft (Wirtschaftskammer und IV Vorarlberg), Gemeindeverband und den beiden Regierungsfraktionen. „Uns allen ist es ein Anliegen, dass wir hier gemeinsam an einem Strang ziehen und die bestehende Betreuungslandschaft noch chancenreicher gestalten. Kooperationsmodelle zwischen Wirtschaft und Öffentlicher Hand sind dabei ein wesentlicher Baustein, der in Zukunft verstärkt zur Anwendung kommen und angeregt werden soll“, betont VP-Wirtschaftssprecherin Monika Vonier. Aktuell bestehen betriebliche Kooperationen bei drei von insgesamt 255 Kindergärten und 17 von 163 Kinderbetreuungs-Einrichtungen. Es gibt bereits erfolgreiche Beispiele in der Praxis, darauf kann man jetzt aufbauen.

Bildungssprecherin Veronika Marte verweist auf aktuell vorhandene Informationsdefizite: „Es gibt bereits viele verschiedene Modelle, wie Kooperationen in der Kinderbetreuung zwischen Betrieben und Gemeinden aussehen können. Die Spanne reicht vom Zurverfügungstellen von einzelnen Räumlichkeiten bis zum Neubau und Betrieb eines Betriebskindergartens. Vielen Unternehmen sind diese Modelle und die Förderungen jedoch zu wenig bekannt.“ Hier setzt die Initiative ganz konkret an, indem die beteiligten Akteure in den kommenden Wochen intensiv über die bestehenden Möglichkeiten informieren werden.

Zudem sollen laut Monika Vonier die bestehenden Förderungen und Richtlinien evaluiert und auf Optimierungsmöglichkeiten abgeklopft werden.

Auch in Richtung Bund will man sich stark machen. „Wir würden uns wünschen, dass auch der Bund betriebliches Engagement und innovative neue Konzepte in Zukunft finanziell unterstützt“, so die Landtags-Vizepräsidentin.

Für Vonier ist die gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf für den Wirtschaftsstandort Vorarlberg und für einzelne Branchen im Besonderen ein zentraler Zukunftsfaktor: „Wir brauchen zum Beispiel für die Tourismusbranche innovative Pilotprojekte. Hier haben wir spezielle Anforderungen, etwa im Bereich der Öffnungszeiten. Dazu haben wir häufig kleinstrukturierte Betriebe in ländlichen Regionen. Hier kann ich mir Pilotprojekte mit mehreren Betrieben vorstellen, die sich mit einer Standortgemeinde zusammenschließen und gemeinsam eine Betreuungseinrichtung betreiben. Das hätte für das Recruiting von Mitarbeiter: innen eine enorme Strahlkraft. Insofern müssen wir alle an einem Strang ziehen, damit solche Visionen möglichst rasch Realität werden!“

Foto: Vorarlberger Volkspartei


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