Wichtige Anliegen des Schülerparlaments kommen nun zur Beschlussfassung in den Landtag

Wichtige Anliegen des Schülerparlaments kommen nun zur Beschlussfassung in den Landtag

Lese- und Rechtschreibstörungen sollen rechtzeitig erkannt und Chancen der modularen Oberstufe forciert werden

Eine wesentliche Initiative des Schülerparlaments (SIP) verfolgt das Ziel, Menschen mit einer Lese- und Rechtschreibstörung in der Schule besser zu unterstützen: „Wir können davon ausgehen, dass rund jede 10. Schülerin oder Schüler eine Lese- und/oder Rechtschreibstörung hat. Bei frühzeitiger Erkennung können die Probleme in vielen Fällen kompensiert werden“, informiert die Vorsitzende des Kultur- und Bildungsausschusses, Veronika Marte, im Anschluss an die Sitzung.

Für die erfolgreiche Schullaufbahn eines Legasthenikers ist laut Fachleuten die möglichst rasche Erkennung einer Lese- und/oder Rechtschreibstörung essentiell. Nur dann kann von Seiten der Schule eine professionelle Begleitung des betroffenen Kindes während seiner gesamten Schullaufbahn gewährleistet werden. „Dafür braucht es allerdings entsprechend geschulte Pädagoginnen und Pädagogen, die sowohl bei der Gestaltung von Unterrichtsmaterialen als auch bei der Leistungsbeurteilung auf die Bedürfnisse und Schwächen der betroffenen Kinder eingehen können“, erläutert Marte. Dafür soll unter anderem eine entsprechende Broschüre entwickelt werden, die wesentliche Informationen sowohl für Eltern als auch für Pädagoginnen und Pädagogen bündelt. Der nun dem Landtag zugewiesene Antrag soll sicherstellen, dass eine umfassende Unterstützung in Vorarlbergs Schulen flächendeckend ermöglicht wird.

Mit einem weiteren Antrag wollen die Regierungsfraktionen das Projekt der modularen Oberstufe in Vorarlberg ermöglichen. Ein entsprechender Schulversuch soll unterstützend begleitet werden. Ziel der Initiative ist es, die Stärken und Interessen der Schülerinnen und Schüler zu fördern. Sie sollen in jenen Fächern, in denen sie talentiert sind, über sich hinauswachsen können. In jenen Fächern, die ihnen nicht so liegen, sollen sie sich einen soliden Grundstock an Basiswissen erarbeiten. „Diese Form der Oberstufe stellt die individuellen Talente der Schülerin und des Schülers in den Fokus. Ich halte das für einen spannenden Ansatz, allerdings stellt er einen Schulstandort organisatorisch vor beträchtliche Herausforderungen“, so Marte abschließend.


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